Der Laie Pang

 

(Yüeh-shan [1280-1368]: Die drei Pangs [Vater, Mutter, Tochter]. Shinju-an, Daitoku-ji, Kioto)

Der Laie Pang (740-808) ist vielen bekannt, weil er seinen Besitz in einem See versenkt haben soll. Von Beruf Bambuskorbflechter, begab er sich zu den Chan(Zen)-Größen seiner Zeit wie Shih-tou und Ma-tsu sowie deren Dharma-Erben. Seine Gespräche mit ihnen sind in dieser Schrift ebenso überliefert wie einige seiner Gedichte.

Auszüge:

Als der Laie und Sung-shan eines Tages einen pflügenden Ochsen betrachteten, zeigte der Laie auf den Ochsen und sagte: „Er ist immer zufrieden, aber er weiß es noch nicht.“

   „Wer außer dir, Pang, könnte seinen Zustand kennen?“, bemerkte Sung-shan.

   „Sage mir, was er noch nicht weiß“, meinte der Laie.

   „Ich habe Shih-tou nicht gesehen, also kann ich es dir nicht sagen“, antwortete Sung-shan.

   „Hättest du ihn gesehen, was dann?“, fragte der Laie.

   Sung-shan klatschte drei Mal in die Hände.

 * 

Nicht-Gier übertrifft Gebefreudigkeit,

Nicht-Torheit übertrifft

   sitzende Meditation,

Nicht-Wut übertrifft Moral.

Nicht-Denken übertrifft

   die Suche nach Beziehungen.

 

Yun Jushi Pang: Der Zen-Laie Pang. 
84 Seiten. TB. 10 €. ISBN: 978-3-98804-005-3.
E-Book 7,99 €. ISBN: 978-3-98804-006-0.

 


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