Der Laie Pang
"(...) geeignet (...), den nach intellektueller Erkenntnis strebenden Hörer oder Leser gehörig vor den Kopf zu stoßen." (Benedikt Trappen in Tattva Viveka)
Der Laie Pang (740-808) ist vielen bekannt, weil er seinen Besitz in einem See versenkt haben soll. Von Beruf Bambuskorbflechter, begab er sich zu den Chan(Zen)-Größen seiner Zeit wie Shih-tou und Ma-tsu sowie deren Dharma-Erben. Seine Gespräche mit ihnen sind in dieser Schrift ebenso überliefert wie einige seiner Gedichte.
Auszüge:
Als der Laie und Sung-shan eines Tages einen pflügenden Ochsen betrachteten, zeigte der Laie auf den Ochsen und sagte: „Er ist immer zufrieden, aber er weiß es noch nicht.“
„Wer außer dir, Pang, könnte seinen Zustand kennen?“, bemerkte Sung-shan.
„Sage mir, was er noch nicht weiß“, meinte der Laie.
„Ich habe Shih-tou nicht gesehen, also kann ich es dir nicht sagen“, antwortete Sung-shan.
„Hättest du ihn gesehen, was dann?“, fragte der Laie.
Sung-shan klatschte drei Mal in die Hände.
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Nicht-Gier übertrifft Gebefreudigkeit,
Nicht-Torheit übertrifft
sitzende Meditation,
Nicht-Wut übertrifft Moral.
Nicht-Denken übertrifft
die Suche nach Beziehungen.
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